Abnahme

Anlagestrategien für institutionelle Investoren

Deka Strategy Navigator eröffnet den Weg zur optimalen Allokation.

Die Herausforderungen für die Kapitalanlage institutioneller Investoren werden im Zuge geänderter Markterwartungen immer größer: Welche Rendite ist noch erzielbar? Welche Risikobudgets müssen dafür zur Verfügung gestellt werden? Welche Bedeutung haben Anlagerestriktionen? Ein neues Tool der Deka liefert wichtige Erkenntnisse bei der optimalen Allokation.

Juni 2021

Das anhaltende Niedrigzinsniveau trifft die institutionellen Investoren hart. Die Corona-Pandemie hat darüber hinaus die Ertrags- und Risikosituation vieler Versorgungseinrichtungen weiter verschärft. Besonders Investoren mit hohen internen oder regulatorischen Vorgaben und geringen Risikobudgets leiden unter den Marktbedingungen. Für sie wird es in den kommenden Jahren immer schwieriger werden, die erforderlichen Renditen zu erzielen.

Das Deka-Team Institutional Consulting Solutions hat mithilfe des neuen Deka Strategy Navigators genau berechnet, welche Renditen Investoren unter verschiedenen Anlagerestriktionen und -universen erwarten können. Die Analysen beruhen im Wesentlichen auf den Kapitalmarkterwartungen des volkswirtschaftlichen Researchs der Deka für einen langfristigen Anlagehorizont. Das neu entwickelte, interaktive Strategie- und ALM-Tool „Deka Strategy Navigator“ vergleicht anschließend erwartete Renditen und Risiken verschiedener Portfolioallokationen.

Die wichtigste Erkenntnis: Kleinere, regulierte Versorgungseinrichtungen haben im aktuellen Marktumfeld keine Möglichkeit, ihre rechnungsmäßige Zielerfordernis in der langfristigen Erwartung mit der Kapitalanlage zu erwirtschaften, wenn diese im Bereich von 3 Prozent oder höher liegt und die Einrichtungen über keine Reserven verfügen. Die Ergebnisse der Deka-Berechnungen zeigen vielmehr, dass diese Einrichtungen selbst bei einer Aktienquote von rund 25 Prozent nur auf eine erwartete Rendite von knapp über 2 Prozent pro Jahr kommen können. Selbst um diese zu erreichen, müssen Anleger äußerst effektiv die ihnen verfügbaren Potenziale nutzen.

Große Versorgungseinrichtungen im Vorteil.

Etwas besser sieht es für große, regulierte Versorgungseinrichtungen aus, die über ein eigenes Expertenteam für Kapitalanlagethemen sowie ausgeprägte Erfahrung mit differenzierten Anlagestrategien, auch im alternativen Bereich, verfügen. Sie sind in der Regel in der Lage, sich eine breit diversifizierte Portfoliolösung mit hoher Granularität zu leisten und so ihre Zielerfordernisse zu erreichen. Schließlich steht ihnen das volle Anlageuniversum zur Verfügung., Zudem gibt es volumenbedingt für die einzelnen Anlageklassen geringe prozentuale Eintrittsschwellen. Für diese Anlegern gilt es, Potenziale zur Steigerung der Effizienz nutzbar zu machen, um sich möglichst optimal aufzustellen.

Sowohl für kleinere als auch große institutionelle Anleger bleibt das grundsätzliche Problem, sich nicht frei im Anlageuniversum bewegen zu können So unterliegen kleine Versicherungen und Pensionskassen bekanntlich den Anlagerestriktionen des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG). Auch die Finanzaufsichten der Bundesländer geben diese Restriktionen in der Regel an die von ihnen beaufsichtigten Versorgungswerke und Zusatzversorgungskassen weiter.

„Es ist gerade angesichts immer niedrigerer Renditen und der hohen Regulatorik sehr wichtig zu analysieren, wie man als Investor mit dem Portfolio die effizienteste Lösung hinbekommen kann“

Dr. Alexander Zanker

Leiter des Teams Institutional Consulting Solutions bei der Deka.

Auf der Suche nach der effizientesten Lösung.

„Es ist gerade angesichts immer niedrigerer Renditen und der hohen Regulatorik sehr wichtig zu analysieren, wie man als Investor mit dem Portfolio die effizienteste Lösung hinbekommen kann“, sagt Dr. Alexander Zanker, Leiter des Teams Institutional Consulting Solutions bei der Deka. Es gelte, „unter den gegebenen Bedingungen das bestmögliche aus dem Portfolio herausholen.“

Beispielsweise dürfen VAG regulierte Anleger maximal 35 Prozent in risikoreiche Assetklassen anlegen, worunter unter anderem Aktien, Hochzinsanleihen und Beteiligungen fallen. Auch die Fremdwährungsquote ist begrenzt. Andere institutionelle Investoren, insbesondere Einrichtungen der öffentlichen Hand, haben teils sogar noch restriktivere Anlagegrenzen. Dazu zählen beispielsweise die für Kommunen geltenden Gemeindehaushaltsverordnungen der Länder.

Einen Lösungsansatz zeigt das neue Tool Deka Strategy Navigator: Demnach sind die derzeit erzielbaren Rendite-Risiko-Verhältnisse neben den verfügbaren Ressourcen vor allem durch die Anlagebeschränkungen eingeengt. „Allerdings haben wir mit unserer quantitativen Analyse jetzt erstmals herausstellen können, wie sich die Effizienzlinie der Kapitalanlage konkret unter gewissen Bedingungen verschiebt“, sagt Johannes Titze, bei der Deka zuständig für Institutional Consulting Solutions. Dabei ging es etwa um die Frage: Um wie viel Prozent muss der Investor beispielsweise sein Risikobudget erhöhen, wenn er bei bestimmten Restriktionen seine Renditeziele erreichen will?

Ohne Alternative Assets leidet Effizienz.

So ergab die Deka-Auswertung, dass vor allem der Verzicht auf alternative Anlageklassen, wie beispielsweise Immobilien, für Effizienzeinbußen in den Portfolien sorgt. Dies bedeutet, dass Anleger für Zielrenditen um bis zu 20Prozent höhere Risiken eingehen müssen, oder für gegebene Risikobudgets bis zu 15 Prozent geringere Renditeerwartungen generieren können.

Auch hohe Anlagerestriktionen führen zu vergleichbaren Effizienzverlusten. „Durch die Vorgabe spezifischer Höchstquoten für Anlageklassen werden die Abhängigkeiten untereinander immer noch missachtet“, berichtet Titze. Anhand des Deka-Tools werden diese Abhängigkeiten jedoch offengelegt: Dies ist am Beispiel Schwellenländeranleihen erkennbar: Kauft der Investor EM-Bonds in Lokalwährung anstatt in (oftmals währungsgesichertem) US-Dollar oder Euro, so erhöhen damit die zusätzlichen Währungsrisiken zunächst einmal die Volatilität der Anlageklasse. Doch gleichzeitig weist die Lokalwährungsvariante geringere Abhängigkeiten beispielsweise zu Unternehmensanleihen in Euro oder US-Dollar auf. Die Vielzahl verschiedener kleiner Währungsallokationen wirkt hier positiv. „Als Beimischung im Gesamtportfoliokontext kann ein Investment in Lokalwährungen zu einem geringeren Portfoliorisiko führen, als dies mit Schwellenländeranleihen in Hartwährungen der Fall wäre“, erläutert Titze.

„Institutionelle Anlegersind gut darin beraten, ihre strategische Allokation in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und potenzielle Optimierungen vorzunehmen. Das gilt vor allem für solche mit hohen Anlagerestriktionen. So können sie sich so nah wie möglich an ihrer individuellen Effizienzlinie zu bewegen“, empfiehlt Zanker. Die früher übliche Überprüfung in Form einer ALM-Studie im drei- bis fünfjährigen Turnus reiche angesichts der sich ständig ändernden Kapitalmarktbedingungen bei Weitem nicht mehr aus.

Anlageentscheidungen evidenzbasiert begründen.

Die Grundlage für eine gut aufgestellte Kapitalanlage in volatilen Marktphasen bleibt eine global und über viele verschiedene Risikofaktoren diversifizierte Strategische Asset Allokation, verdeutlicht Zanker. Der volldigitale „Deka Strategy Navigator“ unterstützt Investoren, die systematische Planbarkeit der Portfoliosteuerung deutlich zu erhöhen. Zanker: „Wir können jetzt Anlageentscheidungen evidenzbasiert begründen.“

Das Tool ermöglicht auch komplexe interaktive Analysen, indem etwa jede Kundensituation individuell durchgespielt werden kann. „Für jeden Investor, egal welchen Restriktionen er unterliegt, welches Risiko er gehen darf oder will, kann das Tool die Renditeerwartung berechnen und zugleich die optimale Allokation vorschlagen“, verdeutlicht Zanker. Durch die Fülle von 360-Grad-Analysen können die Investoren auf jede Krisensituation vorbereitet sein und in sämtlichen Konstellationen handlungsfähig bleiben.

Die Berechnung von Best-Practice Portfolios institutioneller Investoren unter verschiedenen Rahmenbedingungen führt die Deka aufbauend auf einer Analyse der volkswirtschaftlichen Prognosen künftig halbjährlich im Form einer umfangreichen Portfolio Analyse durch.

Weitere Informationen zum Deka Strategy Navigator und der ALM-Beratung der Deka:

Investment Consulting

Deka Strategy Navigator

WEITERE INTERESSANTE ARTIKEL