Research und Märkte
Die europaweite Nachfrage hat im Laufe der ersten sieben Monate 2022 merklich angezogen. Von der wiedererlangten Reisefreiheit und der aufgestauten Reiselust profitierten insbesondere auch die Feriendestinationen im Süden. In vielen Metropolen mit größerer Abhängigkeit von Geschäftsreisen wurde die hohe Auslastung vor Ausbruch der Pandemie im laufenden Jahr weiter oftmals deutlich verfehlt, wohingegen die durchschnittlichen Zimmerraten nur vereinzelt unterschritten und in einigen Märkten z.T. auch deutlich übertroffen wurden. Die weitere Markterholung von der Gesundheitskrise wird überschattet durch neue exogene Schocks ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine.
Nach dem Fertigstellungsrekord an neuen Zimmern in 2021 ist mit einer rückläufigen Bautätigkeit zu rechnen. Stark gestiegene Bau- und Finanzierungskosten erschweren den Start neuer Projekte. Deutschland und UK bleiben regionale Schwerpunkte.
Der Investmentumsatz mit Hotelimmobilien belief sich im ersten Halbjahr 2022 auf 6,5 Mrd. EUR und lag somit 13,5% unter dem Vorjahresergebnis. Der Zinsschock sorgte für erneute Verunsicherung und geringere Umsätze. Die Spitzenrenditen waren im ersten Halbjahr durch Stagnation bzw. z.T. auch Rückgänge geprägt. Zuletzt stiegen die Ankaufsrenditen jedoch in einigen Märkten u.a. in Deutschland. Wir erwarten im Umfeld steigender Zinsen je nach Markt stabile bzw. leicht steigende Anfangsrenditen.
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