Abnahme

Trends und Innovation

Gegen das große Vergessen.

Zahlreiche Unternehmen forschen in der Pharma- und Gesundheitsbranche. Deka-Fondsmanager beobachten die Suche nach einem gesunden und langen Leben auch unter Anlagegesichtspunkten. Für fondsmagazin beurteilen sie Chancen und Risiken.

August 2023

Nicht mehr zu wissen, wie die Enkelkinder heißen. Nach dem Spa­ziergang nicht nach Hause zu finden. Zu vergessen, mit welchem Knopf auf der Fernbedienung der Fernseher angeht. So geht es vielen Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Schon jetzt leiden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mehr als 55 Millionen Menschen weltweit daran. Und täglich werden es mehr. Das liegt auch daran, dass die Lebenserwartung langfristig steigt. Je älter aber der Mensch, desto höher das Risiko, der gro­ßen Vergesslichkeit anheimzufallen. Noch existiert kein Heilmittel für Alzheimer, der am weitesten verbreiteten Form der Demenz, doch es gibt zumindest einen Hoffnungsschimmer.

Auf den Markt kommen gerade Medikamente, die den geisti­gen Abbau im Frühstadium der Krankheit verlangsamen können. Florian Pfeilschifter, Fondsmanager im Team des Deka-Nachhaltig­keit Gesundheit, sieht hier „erhebliche Fortschritte“, weil es mit diesen Medikamenten gelingen kann, das Leid für die Betroffe­nen und deren Angehörige spürbar zu verringern. Vielen an Demenz Erkrankten könnten die neuen Heilmittel helfen. Die WHO schätzt, dass weltweit sechs bis sieben Millionen Alzheimerfälle pro Jahr neu auftreten. Und das ist nur ein kleiner Ausschnitt: Auch bei Diabetes oder Krebs, Fettleibigkeit oder Multipler Sklerose könnten in den nächsten Jahren neue Thera­pien und Wirkstoffe den Patientinnen und Patienten zu mehr Le­bensqualität verhelfen.

Aber nicht nur wegen des medizinischen Fortschrittes wächst der Gesundheitsmarkt. Jahr für Jahr leben mehr Menschen auf der Erde. Damit steigt auch die Zahl der Kranken, die zudem im­mer älter werden. Die Gesundheitsausgaben sind bei einem 60-jährigen Menschen aber etwa dreimal so hoch wie bei einem 30-Jährigen. Und in Schwellenländern wie China oder Indien wächst der Wohlstand zumindest für einen Teil der Bevölkerung, und damit verbessert sich auch deren medizinische Versorgung. Deka-Experte Pfeilschifter spricht deshalb von „einem strukturel­len, stabilen Wachstumsmarkt mit zuverlässigen Erträgen“.

Der Deka-Nachhaltigkeit Gesundheit investiert jedoch nicht nur in Pharmaunternehmen: „Wir decken die gesamte Wert­schöpfungskette ab“, betont Pfeilschifter. Dazu zählen etwa Pro­duzenten von Wirkstoffen, Forschungsunternehmen, Kranken­häuser, private Krankenversicherer, Hersteller von Medizingeräten oder Laborausrüster. Der Aktienfonds, der früher Deka Lux-Phar­maTech hieß und im August 2022 umbenannt wurde, berück­sichtigt bei der Auswahl der Titel die sogenannten ESG-Kriterien. Auch in dem Deka-Gesundheitsfonds sollen also vor allem Aktien von Unternehmen stecken, die die Umwelt möglichst wenig schä­digen, sich sozial vorbildlich verhalten und auf eine gute Unter­nehmensführung Wert legen.

Über 400 Arzneimittel gegen chronische Alterskrankheiten in Entwicklung.

Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl chronischer Erkrankungen. Gerade angesichts des demografischen Wandels sind sie nicht nur eine Herausforderung für Erkrankte und Angehörige, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes. Um dem zu begegnen, sind laut dem US-amerikanischen Pharmaverbandes PhRMA weltweit 447 Arzneimittel in der klinischen Entwicklung oder im Zulassungsprozess.

Grafik gegen das große Vergessen

Einer der großen Werte im Fonds mit einem Anteil von mehr als fünf Prozent ist Eli Lilly. Der US-Pharmakonzern entwickelt zum Beispiel gerade neue Alzheimer-Präparate. Für einen Wirkstoff soll noch in diesem Jahr die Zulassung bei der US-Arzneimittel­behörde FDA beantragt werden. Einen Großteil seines Umsatzes erwirtschaftet der US-Konzern derzeit mit Arzneimitteln für die Behandlung von Diabetes, Krebs und Immunkrankheiten. „Eli Lil­ly ist sehr breit aufgestellt, ruht sich nicht auf eigenen Erfolgen aus und arbeitet intensiv an der Entwicklung neuer Medikamen­te“, sagt der Deka-Experte. Wie bei anderen Firmen bestehe zwar das Risiko, dass ein Medikament einmal nicht den Durchbruch bis zur Zulassung schafft: „Aber anders als bei vielen Biotechfirmen hängt das Wohl und Wehe eines großen Pharmakonzerns nicht von der Entwicklung eines einzigen neuen Wirkstoffs ab.“ So steckt etwa die Hälfte des Fondsvolumens in Firmen, die zum Be­reich Pharmazeutika gehören. Deutlich geringer ist der Anteil der Unternehmen, die zur Biotechnologie-Branche zählen.

Als weltweit anlegender Themenfonds ist der Deka-Gesund­heitsfonds dabei auch in Europa investiert. Pfeilschifter nennt als Beispiel den Schweizer Pharmariesen Novartis, der sich zuneh­mend auf die Entwicklung neuartiger Medikamente mit großem Wachstumspotenzial konzentriert. Bereits auf dem Markt ist zum Beispiel Pluvicto, ein Mittel, das Patienten mit fortgeschrittenen, bereits metastasierten Prostatatumoren eine längere Überlebens­zeit verspricht. Wie groß der Bedarf an solchen Therapien ist, zei­gen Daten des Robert Koch-Instituts. Demnach erkranken jährlich allein in Deutschland mehr als 68.000 Menschen neu an Prostata­krebs. Therapien gegen Krebs und andere lebensbedrohliche, weit verbreitete Krankheiten sowie Gesundheit und Gesundheits­vorsorge sind Themen, die auch bei den beiden Fonds Deka-Nachhaltigkeit Dividendenstrategie und Deka-Dividendenstrate­gie eine wichtige Rolle spielen.

In beiden Dividendenfonds beläuft sich der Anteil von Unternehmen aus der Gesundheitsbranche auf mehr als zehn Prozent. Robert Palvadeau, der den Deka-Nachhaltigkeit Dividendenstrategie managt, spricht von Subs­tanzwerten, die stetig wachsende und überdurchschnittliche hohe Dividenden ausschütten – „und dies unabhängig von der aktuellen wirtschaftlichen Gesamtwetterlage. Wir konzentrieren uns dabei auf Unternehmen mit exzellenter Innovationskraft, die ihre Produktpipeline stetig füllen können“. Das sei wichtig, um Phasen, in denen die exklusiven Verkaufsrechte für hochpreisige und umsatzstarke Medikamente auslaufen, durch neue starke Umsatzträger auszugleichen. Zu diesen Unternehmen zählt Palva­deau etwa den französischen Pharmakonzern Sanofi oder den Schweizer Pharmariesen Roche, die beide auch im Deka-Nachhal­tigkeit Gesundheit enthalten sind und derzeit mit einer Dividen­denrendite von deutlich mehr als drei Prozent aufwarten.

Fazit: Demografischer Wandel und Gesundheit sind dabei nicht nur eine Herausforderung für die Gesellschaft und jeden Einzelnen. Wer in diesem Segment sein Geld investiert, sollte es breit streuen und gut managen lassen. Denn auch wenn der Markt in Summe wächst, kann längst nicht jedes Medikament und jedes Unternehmen die oft sehr hohen Erwartungen erfül­len.

Quelle: fondsmagazin
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