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Kompetenz

Investieren mit positiver Wirkung.

Institutionelle Investoren wie Stiftungen oder Kirchen gelten als Vorreiter in Sachen nachhaltig orientierte Geldanlage. Eine Möglichkeit, die Welt durch Investitionen ein Stück weit mitzugestalten, bieten dabei Anleihen von Unternehmen und Staaten, die nachhaltig ausgerichtet wirtschaften und konkrete Lösungen zur Verbesserung anbieten. Doch eine Herausforderung stellt die richtige Titelauswahl dar.

Oktober 2023

Kapital ist ein starker Treiber, auch wenn es um den Schutz unserer Umwelt geht. Das Bewusstsein, mit der Investitionsentscheidung eine konkrete positive Wirkung („Impact“) für Natur und Umwelt zu erzielen – ohne dabei auf eine angemessene Rendite zu verzichten –, hat durch die öffentliche Debatte um den Klimawandel weiteren Rückenwind erfahren. Während ESG (Environmental, Social und Governance) den Fokus auf den gegenwärtigen Zustand hinsichtlich Umwelt- und Sozialverträglichkeit legt, ist beim Impact Investing die Veränderung, die mit dem eingesetzten Kapital bewirkt werden kann, entscheidend.

„Nachhaltigkeit ist kein Status quo, sondern bedeutet für uns Veränderung“, bestätigt Sarah Lütgert. Die Anleihe-Expertin der Deka managt gemeinsam mit Sebastian Burbank den Fonds Deka-Nachhaltigkeit Impact Renten. Im Fokus des 2020 aufgelegten Rentenfonds stehen fest- und variabel verzinsliche Wertpapiere von Unternehmen, Staaten sowie staatsnahen Emittenten wie Förder- und Entwicklungsbanken.

„Wir suchen nach dem größten Hebel beziehungsweise einer echten Wirkung“, erläutert Lütgert. „Statt in grüne Anleihen von Automobilherstellern zu investieren, die ihre Flotte elektrifizieren wollen, bevorzugen wir beispielsweise die italienische Bahn oder den Green Bond eines Unternehmens, das die Elektrifizierung der Busse in London vorantreibt, also den ÖPNV.“ Das Besondere bei dem Impact-Ansatz: Diese positiven Auswirkungen müssen nicht nur nachweisbar sein, sondern ebenso transparent dokumentiert werden. Das kann etwa die Menge des eingesparten CO2, das weniger verbrauchte Wasser oder die Anzahl neugeschaffener Arbeitsplätze sein.

„Diese Staaten können entscheidende Fortschritte bei Bildung, Umwelt und Gesellschaft machen – und von diesem Impact profitiert letztlich die gesamte Welt, etwa bei der effektiven Bekämpfung des Klimawandels“

Sarah Lütgert

Leiterin Renten Global und Fondsmanagement Impact Fonds Renten, Deka

Nachhaltige Ziele der UN als Maßstab.

Als Orientierungsmaßstab für die Investitionen dienen die 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs). Die SDGs sollen es ermöglichen, Kapital in solche Unternehmen und Staaten zu lenken, die zur Lösung mindestens eines dieser Ziele beitragen wollen. Neben „sauberen Energien“, „Klimaschutz“, „sauberem Wasser oder Sanitäreinrichtungen“ sind dort auch soziale Ziele wie „keine Armut“ sowie „hochwertige Bildung“ festgeschrieben.

Das finnische Unternehmen UPM deckt beispielsweise gleich mehrere der SDGs ab. Der Konzern ist weltweit in der Papier- und Verpackungsindustrie tätig. Bei der Produktion setzt UPM auf nachwachsende und biologisch abbaubare Rohstoffe zur Fertigung von recyclingfähigen Materialien. „UPM achtet stark auf seinen ökologischen Fußabdruck. Und nachhaltig hergestelltes Papier eignet sich sehr gut für die Förderung der Kreislaufwirtschaft“, erläutert Sebastian Burbank, der Co-Manager des Fonds bei der Deka.

Auch bei der Auswahl der Anleihen von Staaten steht das Prinzip des größtmöglichen Hebels im Fokus. Etwa wenn es um zweckgebundene Finanzierungen zum Aufbau einer Gesundheitsinfrastruktur in Form von Krankenhäusern geht oder um Investitionen für den Bau von Schulen. Dies ist auch der Grund, warum sich im Fonds mehr als 20 Prozent Anleihen aus Entwicklungsländern befinden.

Denn in Schwellenländern in Afrika, Süd- und Mittelamerika oder Asien erreicht das eingesetzte Kapital zumeist eine deutlich höhere positive Wirkung im Sinne der 17 SDGs als in den entwickelten Ländern. „Diese Staaten können entscheidende Fortschritte bei Bildung, Umwelt und Gesellschaft machen – und von diesem Impact profitiert letztlich die gesamte Welt, etwa bei der effektiven Bekämpfung des Klimawandels“, verdeutlicht Lütgert die Anlagestrategie.

Impact-Report listet Veränderungen auf.

Bei der Titelauswahl spielt es auch eine Rolle, ob die Emittenten einen Impact-Report veröffentlichen. Dort wird genau aufgelistet, wie viel CO2 beispielsweise eingespart wurde oder wie viele neue Krankenhausbetten geschaffen wurden. So können sich die Expertinnen und Experten vergewissern, ob die Zusagen eingehalten wurden, das Kapital für nachhaltige Zwecke zu verwenden, und welche messbaren Erfolge das mit sich bringt.

Darüber hinaus nutzt das Experten-Team der Deka bestimmte Key Performance Indicators, kurz KPIs, um Fortschritte zu messen. Dazu zählt bei den Staaten etwa der Human Development Index, der Corruption Perception Index sowie bei den Berichten „Freedom of the world“ und „Freedom of the press“, herausgegeben von der Nichtregierungsorganisation Freedom House. Diese Quellen geben Auskunft über die politische Lage sowie die Achtung der Menschenrechte in den jeweiligen Ländern. Doch auch KPIs mit Blick auf die Umweltentwicklung spielen eine Rolle.

„Es reicht nicht, sich wie bei einer Best-in-Class-Strategie auf ein ESG-Rating zu verlassen“

Sebastian Burbank

Co-Fondsmanager Deka-Nachhaltigkeit Impact Renten, Deka

Ausschlüsse als erster Filter.

Der Anlageprozess besteht aus mehreren Stufen. Im ersten Schritt werden Unternehmen und Staaten aus dem Investmentuniversum ausgeschlossen, die gegen grundsätzliche Kriterien des Deka-Investment-Prozesses verstoßen. Dazu zählen Staaten, die beispielsweise nur geringe klimapolitische Standards einhalten oder ein hohes Korruptionsniveau vorweisen. Auf der Unternehmensseite finden Titel von Firmen keine Beachtung, die gegen den UN Global Compact verstoßen, Hersteller kontroverser Waffen sind oder ein schlechtes ESG-Rating aufweisen.

Anschließend folgt eine Impact-Analyse in Bezug auf die UN-Nachhaltigkeitsziele. In der letzten Stufe folgt der klassische Investmentprozess, in dem die Fondsmanager die zuvor ausgewählten Titel auf ihre finanziellen Kennzahlen prüfen. „Wenn wir vom gesellschaftlichen oder ökologischen Nutzen einer Anleihe überzeugt sind, aber die Risiko-Rendite-Relation nicht passt, nehmen wir von einem Investment Abstand“, erläutert Sebastian Burbank.

Ein positives Portfolio-Beispiel ist Jamaika. Der karibische Inselstaat gilt politisch als demokratisch organisiert. Es finden freie Wahlen statt. Kommt es zu einem Regierungswechsel, erfolgt dieser auf geordnete Weise. „Verbesserungspotenzial besteht jedoch auch hier noch, vor allem beim Thema Korruption“, berichtet Burbank. Ebenfalls im knapp 200 Positionen umfassenden Portfolio vertreten ist die Asiatische Entwicklungsbank (ADB), die zur Weltbankgruppe gehört. Sie emittiert bereits seit mehr als zehn Jahren spezifische Themen-Anleihen für nachhaltig ausgerichtetes Investieren. Dazu zählten in der Vergangenheit Wasser-Anleihen, Gesundheits-Anleihen oder Anleihen, die das Thema Geschlechteraspekte berücksichtigen. Faktoren also, die dazu beitragen können, die Welt ein Stück besser zu machen. Diktaturen wie Russland oder China finden dagegen keinen Eingang ins Portfolio, unter anderem wegen hoher Korruption und stark eingeschränkter Pressefreiheit.

Insgesamt besteht das Anlageuniversum des Deka-Investmentfonds aus mehr als 23.000 Titeln von rund 2.700 Emittenten aus 72 Ländern. Mehr als 80 Prozent des Portfolios sind gelabelt (z. B. Greenbonds), die Einnahmen sind daher streng projektgebunden und von einer unabhängigen Nachhaltigkeitsagentur überprüft. „Wir sind benchmarkfrei und dürfen in allen Währungen investieren, frei über alle Renten-Assetklassen und Ratings“, beschreibt Lütgert die Anlagephilosophie.

Einfluss durch Engagement-Ansatz.

Die Titelselektion ist anspruchsvoll. „Es reicht nicht, sich wie bei einer Best-in-Class-Strategie auf ein ESG-Rating zu verlassen“, gibt Burbank zu bedenken. Viel Recherche ist gefragt. Außerdem nutzt das Team im Rahmen des Engagement-Ansatzes auch die Möglichkeit, in persönlichen Gesprächen mit den Emittenten Fragen zu klären und den Einfluss zu Themen wie Klimaschutz oder Arbeitsbedingungen geltend zu machen.

Die Expertise der Deka als einer der größten Asset Manager Europas ist bei dem besonderen Investmentansatz sehr hilfreich, schließlich benötigt der arbeitsaufwendige Prozess eine Menge an Ressourcen. „Wir machen das aus Überzeugung und haben den Ansatz selbst entwickelt“, sagt Lütgert. Wichtige Unterstützung bei der Titelselektion liefert das 15-köpfige ESG-Team, das Know-how auf der Finanzseite kommt aus dem Fixed-Income-Team, das Sarah Lütgert anführt. Die Kombination hat sich bewährt: „Uns ist es wichtig, große Drawdowns zu vermeiden. Das ist uns rückblickend in den vergangenen drei schwierigen Finanzmarkt-Jahren sehr gut gelungen“, so die Fondsmanagerin.

Hinweis:
Diese Inhalte wurden zu Werbezwecken erstellt. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen Basisinformationsblätter, die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die Sie in deutscher Sprache bei Ihrer Sparkasse oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de erhalten. Bitte lesen Sie diese, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache inklusive weiterer Informationen zu Instrumenten der kollektiven Rechtsdurchsetzung erhalten Sie auf www.deka.de/beschwerdemanagement Die Verwaltungsgesellschaft des Investmentfonds kann jederzeit beschließen, den Vertrieb zu widerrufen. Die Darstellung der Finanzinstrumente in dieser Publikation stellt weder ein Angebot noch eine Anlageberatung oder Anlageempfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar.

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