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KOMPETENZ

Faktor-Investing für Bonds: „Gewinner von morgen“ systematisch aufspüren.

Mit Hilfe von ausgewählten Kennzahlen – den Faktoren – können die Risiko- und Ertragseigenschaften eines Unternehmens und seiner Anleihen genauestens analysiert und bewertet werden. Das Team Quantitative Produkte der Deka nutzt Faktor-Investing, um für Investoren flächendeckend und systematisch Renditemöglichkeiten zu erschließen.

Dezember 2020

Die konjunkturellen Folgen der Corona-Pandemie haben viele Unternehmen schwer getroffen. Gleichzeitig hat die Krise aber auch verdeutlicht, welche Firmen und Geschäftsmodelle robust aufgestellt und zukunftsträchtig sind. „Unternehmen, die bereits vor Corona strukturelle Probleme hatten, waren auch die ersten, die durch die Pandemie in Schwierigkeiten gerieten“, erläutert Timo Spielmann, Leiter Quantitative Produkte Corporate Bonds bei Deka Investment.

Die zunehmende Differenzierung zwischen starken und schwachen Unternehmen kann durch die Strategien des quantitativen Bond-Managements nicht nur sichtbar gemacht, sondern auch aktiv genutzt werden. Mit Hilfe von Risiko-Faktoren wie „Quality“ und „Size“ sowie Rendite-Faktoren wie „Value“ und „Momentum“ sind die Deka-Experten in der Lage, die attraktivsten Unternehmen beziehungsweise Unternehmensanleihen zu selektieren. Auf diese systematische Art und Weise lassen sich aus dem großen Anlageuniversum schon heute die „Gewinner von morgen“, wie Spielmann sie nennt, identifizieren.

Beim Rendite-Faktor Momentum werden beispielsweise die Firmen mit der besten jährlichen Aktien-Performance im Verhältnis zum Markt identifiziert. „Denn Anleihen von Unternehmen mit einer starken Aktienentwicklung zeigen meist eine bessere Wertentwicklung als der Renten-Markt“, sagt Spielmann und verweist auf entsprechende wissenschaftliche Erkenntnisse. Auf diese Art und Weise werden die Unternehmen herausgefiltert, die gegenüber dem Vorjahr – und damit auch in der Corona-Krise – erfolgreicher waren als andere und ihren eigenen Markt geschlagen haben.

Ausfallrisiken rechtzeitig erkennen.

Während mit dem Faktor „Size“ im Rentenbereich Klumpenrisiken im Portfolio vermieden und mit „Value“ die laufenden Erträge maximiert werden sollen, stehen bei „Quality“ die Ausfallrisiken der Emittenten im Vordergrund – ein Aspekt, der gerade in der aktuellen Krise von großer Bedeutung ist. Das Quant-Team der Deka ist dank dieses Selektionskriteriums in der Lage, rund 80 Prozent aller Rating-Downgrades ein Jahr im Voraus zu erkennen.

Die Kombination der Faktoren bietet Bond-Investoren in einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld den entscheidenden Mehrwert. Aufgrund der streng wissenschaftlich-analytischen Vorgehensweise können subjektive Verzerrungen nahezu ausgeschlossen werden, sodass Faktor-Investing für ein widerstandsfähigeres Portfolio in unterschiedlichen Marktbedingungen sorgen kann.

Dreijähriger Track Record.

Seit mehr als 20 Jahren nutzt die Deka bereits quantitative Anlagestrategien und darf sich speziell beim Faktor-Investing für Bonds als Pionier in Deutschland bezeichnen. Die Strategien für unterschiedliche Regionen und Anleihesegmente verfügen mittlerweile über einen Track Record von mehr als drei Jahren.

Die Deka bietet im Bereich Multifaktor-Renten vier international investierende Produkte an: „Deka-MultiFactor Emerging Markets Corporates“, „Deka-MultiFactor Global Corporates“, „Deka-MultiFactor Global Corporates High Yield“ und „Deka-MultiFactor Global Government Bonds“.

„Mit diesen Fonds lassen sich nachhaltig bessere Renditen, Sharpe Ratios und geringere Drawdowns als der Markt erreichen“, betont Spielmann. Und mit ihnen haben institutionelle Anleger die Möglichkeit zur Stildiversifikation. Doch auch wer bereits auf einen traditionellen Ansatz vertraut, kann diesen mit einem Quant-Ansatz ergänzen und sein Portfolio zusätzlich diversifizieren. „Es hat sich gezeigt, dass es sinnvoll sein kann, verschiedene Faktoren einzusetzen, die sich ergänzen und deren Risiken sich ausgleichen, um am Ende ein stabiles Portfolio mit einem stabilen Return herstellen zu können“, erläutert Spielmann.

Kundenbedürfnisse individuell umsetzen.

Dank der verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten lassen sich Kundenwünsche exakt erfüllen. Bevorzugt ein Investor beispielsweise ein Buy-and-hold-Portfolio aus Hochzinsanleihen, dann ist entscheidend, dass keine der Anleihen ausfällt. Entsprechend steht der Faktor Qualität im Mittelpunkt. Geht es für einen Investor dagegen darum, ein bestimmtes Renditeziel zu erreichen, dann läge der Schwerpunkt bei Faktoren wie Momentum oder Value. Damit seien nur zwei von zahlreichen Strategieansätzen genannt.

Und die besondere Expertise in diesem Bereich – bereits 2013 hat die Deka das unabhängige Private Institut für quantitative Kapitalmarktforschung (IQ-KAP) gegründet – wird bald ausgebaut. Die Übernahme der österreichischen Fonds-Manufaktur Spängler IQAM Invest GmbH zum neuen Jahr ist ein wichtiger Schritt zu noch höherer Datenqualität und qualitativ hochwertigem Research, zu akademischer Forschung und innovativen Anlagestrategien.