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Abnahme

Trends und Innovation

One-Stop-Shop im digitalen Asset-Universum.

Krypto-Assets, Kryptowährungen, Tokenisierung und Blockchain – durch Digitalisierung lassen sich im Kapitalmarktgeschäft Prozesse deutlich vereinfachen, gleichzeitig entsteht eine Vielzahl an neuen Anlagemöglichkeiten. Die Deka hat digitale Lösungen früh in ihr Angebot im Kapitalmarktgeschäft und in der Verwahrstelle integriert und bietet heute die gesamte Wertschöpfungskette an.

Oktober 2025

Die Digitalisierung verändert das Gesicht des klassischen Kapitalmarktgeschäftes. „Rund ein Fünftel des Emissionsvolumens wird künftig auf tokenisierte Wertpapiere entfallen“, schätzt Marion Spielmann, Leiterin COO Bankgeschäftsfelder & Verwahrstelle bei der Deka. Die Vorteile der Nutzung digitaler Systeme wie der Blockchain für die Emission und die Übertragung von Assets liegen auf der Hand. Neben der effizienteren Abwicklung von Wertpapiertransaktionen ist ein weiterer Vorteil, dass bislang illiquide Vermögenswerte so leichter handelbar und damit liquider werden.

Beispiel Sparkassenbrief: Er ist ein wichtiges Refinanzierungsinstrument für die Sparkassen. Die traditionelle Emission eines institutionellen Sparkassenbriefes kann bis zu sieben Arbeitstage dauern. Als Namensschuldverschreibung ist die Handelbarkeit darüber hinaus eingeschränkt bzw. aufwendig. „Durch die Abbildung der Transaktion über eine Blockchain konnten wir zum einen den Zeitraum zwischen Geschäftsabschluss und Settlement auf bis zu einen Tag verkürzen und zum anderen haben wir so die Handelbarkeit und damit die Sekundärmarktfähigkeit deutlich erhöht“, beschreibt Thorben Lüthge, Leiter Kapitalmarktgeschäft bei der Deka, den konkreten Nutzen. Rund 20 Sparkassen haben bislang Sparkassenbriefe mit Hilfe der Deka digital begeben. Aber auch außerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe wächst das Interesse. So haben Siemens (300 Mio. Euro) und die BerlinHyp (100 Mio. Euro) über die Deka digitalisierte Inhaberschuldverschreibungen unter Nutzung der neuen Technologie emittiert.

„Wir haben den Aufbau einer digitalen Kapitalmarktinfrastruktur in Deutschland von Anfang an aktiv begleitet“

Marion Spielmann

Leiterin COO Bankgeschäftsfelder & Verwahrstelle, Deka.

Technik muss Mehrwert bieten.

Lüthge ist vor allem wichtig, dass technologische Lösungen den Kunden einen Mehrwert bieten und den Nutzen erhöhen. Aus diesem Grund hat die Deka ihre Blockchain-Aktivitäten auch in die Oberfläche ihrer webbasierten Treasury-Plattform Deka Easy Access (DEA) integriert. Neben dem einfacheren Handling bietet die Plattform einen weiteren entscheidenden Vorteil: „Eine nur verbesserte Technik ist für den Kunden zunächst weniger relevant, spannend wird es für ihn erst, wenn mindestens einer der folgenden Vorteile erzielt wird: bessere Produkteigenschaften, einfachere oder schnellere Abwicklung, die Erschließung neuer Kunden-(gruppen) oder niedrigere Kosten. Insbesondere ist die Einbettung der Technologie in das Kunden-Front-End notwendig, um einen einfachen Zugang zu gewährleisten. Deshalb haben wir den digitalen Sparkassenbrief in DEA integriert und auch einen entsprechenden Marktplatz geschaffen, wo Sparkassen ihr Emissions- und Zeichnungsinteresse veröffentlichen können“, erklärt Lüthge.

Das Interesse auf Kundenseite an blockchain-basierten Wertpapieren wird nicht zuletzt durch die entsprechende Unterstützung auf regulatorischer Seite flankiert. Seit der Einführung des Gesetzes über elektronische Wertpapiere (eWpG) im Jahr 2021 ist es möglich, Wertpapiere ohne physische Urkunde in einem Kryptowertpapierregister zu führen. Mit dem Fondsstandortgesetz wurde zeitgleich der Investitionsspielraum deutscher Spezialfonds erweitert. Sie können bis zu 20 Prozent ihres Vermögens in Krypot-Assets investieren. Für die Deka war früh klar, dass sie die Entwicklung mitgestalten wollte: „Wir haben den Aufbau einer digitalen Kapitalmarktinfrastruktur in Deutschland von Anfang an aktiv begleitet und können neben der Kryptowertpapierregisterführung seit Ende 2024 unseren Kunden auch die Kryptoverwahrung anbieten“, so Marion Spielmann.

Die Deka wickelt ihre digitalen Emissionen dabei über die Blockchain-basierte Plattform SWIAT („Secure Worldwide Interbank Asset Transfer“) ab. Die frühere Tochter der Deka-Gruppe wurde im Jahr 2022 in eine GmbH ausgegründet. Inzwischen sind mit LBBW, Standard Chartered und Comyno drei weitere Partner an dem Joint-Venture beteiligt. Heute nutzen bereits rund 40 Unternehmen die dezentralisierte Blockchain sowie die Softwarelösungen von SWIAT für Transaktionen.

„Wir sind ein One-Stop-Shop, den es in Deutschland im Moment nur bei der Deka gibt, denn wir bieten das traditionelle Bankwesen mit dem digitalen Bankwesen unter einem Dach an“

Andreas Sack

Leiter Infrastruktur Digital Assets, Deka.

Alle Funktionalitäten anbieten.

Auch in ihrer Verwahrstelle verzeichnet die Deka eine wachsende Nachfrage von Asset Managern und Family Offices nach Verwahrmöglichkeiten von Kryptowerten. „Die Assetklasse ist reifer geworden, Anbieter setzen sich intensiver mit der Investition in Kryptowerte auseinander. Da ist die DekaBank mit ihrem Verwahrangebot von traditionellen und digitalen Assets eben genau der richtige Ansprechpartner“, so Andreas Sack, verantwortlich für die Digital-Asset-Infrastruktur der Deka. Er sieht das Unternehmen in einer herausragenden Stellung am Markt, da alle Funktionalitäten des digitalen Asset-Universums angeboten werden: „Wir sind ein One-Stop-Shop, den es in Deutschland im Moment nur bei der Deka gibt, denn wir bieten das traditionelle Bankwesen mit dem digitalen Bankwesen unter einem Dach an“, unterstreicht Andreas Sack.

„Die Sekundärmarktfähigkeit ist künftig die wesentliche Voraussetzung für die Skalierung von digitalen Emissionen“

Thorben Lüthge

Leiter Kapitalmarktgeschäft, Deka.

Liquidität entscheidet.

In der nahen Zukunft möchte die Deka vor allem ihre Sekundärmarktfähigkeit bei den digitalen Emissionen erhöhen. Denn institutionelle Investoren sind auch bei digitalen Anleihen darauf angewiesen, dass sie die Assets jederzeit wieder verkaufen können, um Liquidität, z.B. in einem Fonds, sicherzustellen. „Die Sekundärmarktfähigkeit ist künftig die wesentliche Voraussetzung für die Skalierung von digitalen Emissionen“, ist sich Thorben Lüthge sicher. Die Deka baut deshalb ihre Anbindungen zu Handelsplätzen auf. Diese Plattformen betreiben auf Basis des sogenannten DLT-Pilotregimes multilaterale Wertpapierhandelssysteme, auf denen die Interessen von Käufern und Verkäufern digitaler Finanzinstrumente gebündelt werden.

Das Verständnis für das, was die Kunden über die Technik hinaus brauchen, macht die Deka nach Beobachtung von Thorben Lüthge zu einem gefragten Partner bei der Reise in die Welt digitaler Assets: „Wir haben das Know-how auf Basis echter Transaktionen erworben und kennen deshalb die notwendigen Schritte aus erster Hand. Das schätzen unsere Partner – Emittenten, Sparkassen und Investoren. Deshalb waren wir bislang bei fast allen großen digitalen Emissionen dabei. Unsere Stärke ist, dass wir die Expertise nicht nur im Front-Office haben, sondern auch im Middle- und Back-Office. So können wir unsere Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette begleiten und beraten.“


Deka Digital Asset Index.

Gemeinsam mit dem Frankfurt School Blockchain Center, dem Beratungsunternehmen intas.tech und dem Datenanbieter WM Datenservice bildet die Deka im Digital Asset Index den Markt für Digital Assets in Deutschland nach dem eWpG ab. Der Index wird dabei aus der Anzahl der Emissionen und dem Emissionsvolumen ermittelt. Hauptziel ist es, den Markt zu quantifizieren und die Entwicklungen aufzuzeichnen, um ein Bild über den Reifegrad dieser Produktkategorie zu bekommen.


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