Abnahme

Namensbeitrag Martin K. Müller

Lösungen für einen klimaneutralen Geschäftsbetrieb.

Die Deka-Gruppe nimmt die Verantwortung für die Bewältigung der Nachhaltigkeits- und Klimaherausforderungen in Zusammenarbeit mit den Sparkassen aktiv an und begreift Nachhaltigkeit als zentralen Bestandteil ihres Geschäftsmodells.

November 2020

Im September 2020 hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen angekündigt, die Klimaschutzziele der Europäischen Union noch einmal zu verschärfen. Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 55 Prozent der Treibhausgas-Emissionen eingespart werden. Bisher lautete das offizielle Ziel minus 40 Prozent. Im Rahmen des als „European Green Deal“ bezeichneten Konzepts der EU-Kommission sollen die Netto-Emissionen bis zum Jahr 2050 auf null absinken und die Europäische Union klimaneutral werden. Die weitere Verschärfung verdeutlicht den hohen Handlungsdruck bei der Eindämmung von Treibhausgas-Emissionen. In den Augen der Politik nimmt die Finanzwirtschaft dabei eine besondere Rolle ein. So hat die EU-Kommission im Rahmen ihres Aktionsplans zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums zahlreiche Maßnahmen initiiert und zu einem beachtlichen Teil auch schon umgesetzt. So soll privates Kapital in nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeiten gelenkt werden. Besonders ambitioniert ist dabei die sogenannte „EU-Taxonomie“, die verbindlich definieren soll was eine nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeit ist.

Die Deka-Gruppe nimmt die Verantwortung für die Bewältigung der Nachhaltigkeits- und Klimaherausforderungen in Zusammenarbeit mit den Sparkassen aktiv an und begreift Nachhaltigkeit als zentralen Bestandteil ihres Geschäftsmodells. Dies gilt nicht nur für die Asset Management-Seite auf der die Deka das Angebot an nachhaltigen Fonds über alle Assetklassen hinweg kontinuierlich ausbaut und im Rahmen ihrer Corporate Governance-Aktivitäten nachhaltiges Handeln von Unternehmen einfordert, sondern auch für die Bankgeschäftsfelder.

"Die Deka-Gruppe nimmt die Verantwortung für die Bewältigung der Nachhaltigkeits- und Klimaherausforderungen in Zusammenarbeit mit den Sparkassen aktiv an und begreift Nachhaltigkeit als zentralen Bestandteil ihres Geschäftsmodells."

Martin K. Müller

Vorstand der DekaBank Deutsche Girozentrale

Finanzierungen von erneuerbaren Energien im Fokus.

Im Geschäftsfeld Finanzierungen arbeitet die Deka seit Jahren mit einer Negativliste, die gewisse Kreditvergaben als unerwünscht klassifiziert, beispielweise wenn sie reputations­schädlich oder spekulativ sind, Gefahren für die Umwelt von diesen Geschäften ausgehen oder sozial- oder umweltverträgliche Standards missachtet werden. Darüber hinaus hat die Deka im Jahr 2019 erstmals eine Positivliste entlang der Vorgaben aus der nachhaltigen Unter­nehmens­führung für die Investitionsfelder definiert, in denen sie Finanzierungen anstrebt. Dabei stehen Projekte in erneuerbaren Energien sowie in allen Segmenten Finanzierungen von Maßnahmen zur CO2-Minimierung im Vordergrund. Darüber hinaus setzt die Deka seit Juli 2014 einen Nachhaltigkeitsfilter für die Neuinvestitionen ihrer Eigenanlagen ein, der in Anlehnung an den UN Global Compact einen Katalog von Ausschlusskriterien für die Themenfelder Umwelt, Menschen- und Arbeitsrechte sowie Korruption umfasst. Zusätzlich wird ein mögliches Engagement von Unternehmen im Rüstungs­bereich berücksichtigt. Wertpapier­emittenten, die gegen eines oder mehrere dieser Ausschluss­kriterien verstoßen, werden vom Investment ausgeschlossen.

Klimaneutraler Geschäftsbetrieb der Deka 2020.

Neben ihrer Rolle als verantwortungsvoller Investor und Finanzierer arbeitet die Deka seit Jahren daran, die Treibhausgas-Emissionen aus dem eigenen Geschäftsbetrieb zu reduzieren, um die von der Politik gesetzten Klimaziele zu unterstützen. Dazu erhebt sie unter anderem seit rund zehn Jahren die Verbrauchs­daten ihrer Standorte und berechnet den damit in Verbindung stehenden CO2-Ausstoß. Nach wie vor gibt es aber unvermeidbare CO2-Emissionen von voraussichtlich rund 7.500 Tonnen im Jahr 2020, die direkt und indirekt aus dem Geschäfts­betrieb entstehen. Dazu gehören zum Beispiel das Heizen beziehungsweise Kühlen der Büroräume oder Dienstreisen. Deshalb hat sich die Deka dazu entschlossen, den unvermeidbaren Teil des CO2-Fußabdrucks ab dem Jahr 2020 mit Hilfe von CO2-Zertifikaten zu kompensieren. Um eine wirkliche Kompensation zu erreichen, wurden mehrere Kriterien für die anzukaufenden Zertifikate definiert. So kommen nur CO2-Zertifikate in Frage, die den höchsten im freiwilligen Markt zu findenden Qualitätsstandard entsprechen, wie zum Beispiel dem Gold Standard und von anerkannten Prüfinstitutionen wie zum Beispiel dem TÜV zertifiziert werden. Darüber hinaus darf es nicht zu sogenannten „Doppelzählungen“ kommen, indem die Reduktion schon an anderer Stelle angerechnet wurde wie zum Beispiel in der nationalen Treibhaus­gasbilanz eines Staates. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist, dass die Klimaschutzprojekte ohne die Kompensations­zertifikate nicht entstehen würden. Deshalb liegt der Hauptfokus auf Projekten in Schwellen- und Entwicklungsländern in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz oder Umstellung auf nichtfossile Brennstoffe. In den Industriestaaten hingegen sind geeignete Projekte im freiwilligen Markt nur selten zu finden, da diese auf Grund von Fördermaßnahmen oder der wirtschaftlichen Attraktivität sowieso entstehen würden beziehungsweise über ein Emissionshandelssystem erfasst sind.

Klimaneutrales Angebot für Sparkassen und institutionelle Kunden 2021.

Viele Sparkassen und institutionelle Investoren haben ebenfalls den Wunsch, die CO2-Emissionen ihres Geschäftsbetriebes zu reduzieren und damit einen Beitrag zu Erreichung der Klimaziele zu leisten. Deshalb bietet die Deka diesen ab nächstes Jahr die Möglichkeit, im Rahmen der Plattform Deka Easy Access den CO2-Fußbadruck ihres Geschäftsbetriebs zu bestimmen, Reduktionsmaßnahmen durchzuführen und gegebenenfalls zu kompensieren. Deka Easy Access wurde von der Deka für die Sparkassen und andere institutionellen Kunden entwickelt und bündelt die wichtigsten Kapitalmarkt­funktionen. Dazu gehören neben dem Zugang zu aktuellen Kapitalmarkt­daten und Research auch Funktionen für die Unterstützung der Eigenanlagen, den Handel sowie ein umfangreiches Echtzeit-Reporting.

Fazit.

Insgesamt zeigt sich, dass die Deka zusammen mit den Sparkassen aktiv daran arbeitet, um die Politik bei der Erreichung der Klimaziele zu unterstützen. Dabei verbinden wir unser Know-how im Kapitalmarktgeschäft mit unseren Erfahrungen im Nachhaltigkeitsbereich und bieten eine Lösung für den klimaneutralen Geschäftsbetrieb. Dies unterstreicht unseren Anspruch das Thema Nachhaltigkeit in den nächsten Jahren besonders voranzutreiben.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der Beilage ESG der Börsen-Zeitung vom 7. November 2020.