Nicht erst im Zuge von Skandalen rückt das Thema „Gute Unternehmensführung“ verstärkt in den Fokus. Bereits seit dem Zusammenbruch des Neuen Marktes bemüht sich die Politik, Standards zu etablieren für Risikomanagement, Vielfalt im Führungszirkel und Aufsichtsrat oder die Angemessenheit der Vergütung. Und sie setzt klar die Erwartung an institutionelle Anleger, ihre Eigentumsrechte aktiv und verantwortungsvoll auf der Grundlage von transparenten Grundsätzen auszuüben.
294
Hauptversammlungen
auf denen die Deka in diesem Jahr
im Sinne ihrer Anleger agiert hat
(Stand Juli 2017).
3.595
Tagesordnungspunkte
zu denen die Deka als Treuhänder
für ihre Anleger abgestimmt hat.
Die Hauptversammlungen der Unternehmen rücken dafür stärker in den Fokus. Denn sie bieten den Aktionären, gerade auch Fondsgesellschaften wie der Deka, die Gelegenheit, der Unternehmensführung Rechenschaft abzuverlangen und ihre Mitspracherechte einzufordern. Die Deka vertritt die Interessen ihrer Anleger im regelmäßigen Kontakt mit dem Management und den Aufsichtsratsvorsitzenden der Aktiengesellschaften und hat sich in der laufenden HV-Saison bei vielen Unternehmen kritisch zu Wort gemeldet. Ob gegenüber Bayer hinsichtlich der geplanten Monsanto-Übernahme, an die Adresse der Linde AG mit Blick auf die Fusion mit Praxair oder an RWE gerichtet zur innogy-Abspaltung: „Hauptversammlungen sind demokratische Veranstaltungen und bieten die Chance zur intensiven Auseinandersetzung“, sagt Winfried Mathes, Vertreter der Deka auf den Aktionärstreffen. „Konstruktive Kritik und eine offene Diskussion nützen allen Beteiligten: Denn wenn das Wohl des Anlegers im Vordergrund steht, ist zugleich dem Wohl und der Reputation des Unternehmens gedient, an dem man beteiligt ist.“ Diese aktive Politik wird das Wertpapierhaus künftig noch weiter intensivieren – auch im direkten Austausch mit den Unternehmen.